Projektentwicklung
Phase I

Stand der Dinge

#Rückblick
#Ausblick

Ich blicke zurück auf ein Jahr Creauteur und schaue, was gut und was weniger gut funktioniert hat, wo ich mich befinde und was ich mir für das nächste Jahr vornehme.


Ein Rückblick auf ein Jahr Creauteur.

Kreative Projekte können einen dermaßen vereinnahmen, dass man vergisst, sich zwischendurch ein Bild von der aktuellen Lage zu machen. Den Kopf aus dem Dickicht stecken und schauen, wo man sich gerade befindet und ob die Richtung überhaupt noch stimmt.

Im ersten Post auf Creauteur – Fade In – hatte ich mir den Weg zu meinem fertigen Film wie eine Expedition durch einen Dschungel vorgestellt:

Nun, den Berg habe ich noch nicht erreicht, bin nicht einmal in die Nähe gekommen. Gefühlt ist er genau so weit entfernt, wie zu Beginn des Jahres.


Welcome to the jungle

Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, den gesamten Entstehungsprozess meines neuen Films festzuhalten und öffentlich zu machen. So weit, so ambitioniert. Hals über Kopf habe ich mich also in dieses zugewucherte Tal gestürzt, ohne zu viele Gedanken daran zu verschwenden, wie das denn so alles funktionieren wird. Learning by doing war (und ist) mein Motto.

Und zu lernen gab es viel. Sehr, sehr viel.

Ich muss zugeben, dass ich den Aufwand ziemlich unterschätzt habe. Ein Filmprojekt anzugehen ist an sich schon eine Mammutaufgabe und das Ganze dann noch genau zu dokumentieren, der zweite Mammut. Einen dritten Mammut habe ich mir dann noch mit dem zweiwöchigen Projektupdate Behind The Scenes hinzugeholt … Und jetzt habe ich eine kleine Mammutfamilie, mit der ich durch den Dschungel ziehe.

Du merkst, Mammuts und Dschungel passen nicht so gut zueinander, zumindest, wenn es ums Vorwärtskommen geht. Das ist auch die große Erkenntnis aus dem letzten Jahr: Es geht nur so schnell voran, wie es halt geht. Denn nebenher gibt es ja noch ein Leben, das es zu führen gilt, mit Familie, Freunden, Arbeit und anderen Interessen und Hobbys.

Dennoch hätte ich gedacht, einfach schneller zu sein in manchen Dingen. Da kamen mir dann gelegentlich so unrealistische Gedankengänge wie: Ich muss schneller denken, schneller Blogposts schreiben, schneller mit der Story weiterkommen, schneller einfach schneller sein …

Hirngespinste, die dann oftmals das Gegenteil bewirkt haben und den eh schon langsamen Expeditionstreck zum beinahe Stillstand gebracht haben. Du erinnerst Dich: Mammuts und Dschungel und so. 

So gab es doch einige Phasen, wo einfach keine Energie mehr vorhanden war und aus Tagen ohne Vorwärtskommen wurden Wochen, in denen ich es mir auf einer kleinen Lichtung im Dschungel bequem gemacht hatte. 

Was ich nämlich besonders unterschätzt hatte, war das Einlesen in bestimmte Themenbereiche und das Bloggen darüber. Denn, ich hatte vorher auch noch nie gebloggt, geschweige denn irgendwelche Texte zu Filmthemen verfasst. Learning by doing.

Dennoch habe ich keine Sekunde davon bereut, ganz im Gegenteil. Eigentlich hat das Konstrukt, das ich mir zurechtgelegt habe – am Film arbeiten, darüber bloggen und Einblick in meinen kreativen Prozess mit dem Projektupdate geben – ganz gut funktioniert. Dabei war Behind The Scenes mit dem zweiwöchigen Turnus, also der immer wiederkehrenden Deadline, mit der ich mich alle 14 Tage konfrontiert sah, der treibende Faktor, der mich immer wieder gepusht hat, mit dem Film und dem Blog voranzukommen.

Doch ich muss auch ehrlich zu mir sein und eingestehen, dass ich gedacht hätte, nach einem Jahr erheblich weiter zu sein. Eigentlich war mein Plan für 2021 ein drehfertiges Script in den Händen zu halten und mit der Vorproduktion begonnen zu haben.

Dreams are my reality … hat nicht so ganz funktioniert. Nun gut.


Der Stand der Dinge

Jetzt kommt der Vorteil zum Tragen, den ein Blog mit sich bringt. Der ungeschönte Blick auf den Stand der Dinge. Und falls dies der erste Post ist, den Du hier liest, ist das für Dich ein guter Einstieg in meine filmische Expedition.

Mit FADE IN fing alles an. Hier habe ich meine Intention hinter dem Blog erläutert. In DIE WELT DER IDEEN bin ich dem Thema der Ideenfindung nachgegangen, um dann mit den 4Ws DER STORY-IDEE eine Methode zur Storyentwicklung auszuprobieren.

DIE ODYSSEE DER STORY-IDEE beschreibt genau das, den kreativen Prozess der Ideenentwicklung, der mich in das LAND DER VERLORENEN IDEEN führte, bei dem ich mich in Einfällen und Ideen verirrt habe, nur um kurz darauf alles hinzuschmeißen und mit einer EINSCHLAGENDEN STORY-IDEE auf die richtige Geschichte zu stoßen, bei der sich eine Gruppe Freunde mit dem Ende der Welt konfrontiert sehen.

Bei einem GESPRÄCH MIT EINER MUSE habe ich mir bei Philomena Höltkemeier neuen Input bezüglich Inspiration und Ideenfindung geholt und hatte das große Glück, dass sie sich dazu bereit erklärt hat, mich bei der Storyentwicklung für meinen Film zu unterstützen.

Hierfür musste ich mich erst mal mit der LOGLINE UND PRÄMISSE auseinandersetzen, um herauszufinden, um was es in dem Film den überhaupt gehen soll. Hinzu kam nach dem ersten STORY-DEVELOPMENT GESPRÄCH die SUCHE NACH DEM „WARUM?“, wo ich der Frage nachgegangen bin, worum es mir bei dem Film geht und warum ich ihn erzählen möchte.

Das alles haben wir in dem zweiten STORY-DEVELOPMENT GESPRÄCH aufgearbeitet und sind der Frage nachgegangen, welche filmreifen Naturkatastrophen ein Ende der Menschheit nach sich ziehen könnten. In WIE DIE STORY-WELT ENDEN KÖNNTE habe ich mich in der Recherche zu Naturkatastrophen vertieft und mir die Frage beantwortet, was ich dem Zuschauer damit vermitteln möchte.

Die Logik einer Story sollte man nicht außer Acht lassen, weswegen dieser in dem dritten STORY-DEVELOPMENT GESPRÄCH auf den Zahn gefühlt wurde. Im Anschluss daran galt es, die FIGUREN ZU CHARAKTEREN zu machen, indem ich mich in das Thema der Charakterisierungen vertieft habe. Anschließend konnte ich die CHARAKTERE ZUM LEBEN ERWECKEN und einen ersten guten Eindruck bekommen, mit wem ich es in meiner Story zu tun habe.

Einen Blick auf die Literatur, die ich bei der Storyentwicklung zurate ziehe und wie ich damit arbeite gibt es im vierten STORY-DEVELOPMENT GESPRÄCH, in dem wir uns auch eingehender mit den Charakterisierungen auseinandergesetzt haben. Diese habe ich noch mal einem kleinen Make-Over unterzogen und in CHARAKTERE & STORY ist mir bewusst geworden, wie wichtig ein gut (aus)formulierter Charakter für die Entwicklung der Story ist.

Das ist der aktuelle Stand des Films, der Reise, der Expedition. Ein, wie ich meine, gutes Story-Fundament, mit einem sehr wackeligen Gerüst darauf. Den aktuellen Stand der Story kannst Du HIER nachlesen, die aktuelle Logline mit der ich arbeite lautet wie folgt:

Eine Gruppe Freunde trifft nach Jahren wieder aufeinander, nur um festzustellen, dass von ihrer Freundschaft nicht mehr viel übrig ist. Als sie von einem bevorstehenden Meteoriteneinschlag erfahren, beginnt ein Kampf ums Überleben und aus Freunden werden Feinde.


What‘s next?

Neues Jahr, neues … wasauchimmer. Es gibt auf jeden Fall genug zu tun. Learning by doing steht immer noch im Vordergrund, doch einfach so Hals über Kopf wie letztes Jahr, werde ich es diesmal nicht angehen. Ich habe mir vorgenommen, meine Ziele realistischer anzugehen und vor allem richtig zu planen. Klar, ich will endlich den Film drehen und fertig stellen, aber wenn ich auf das letzte Jahr zurückblicke, dann ist das mehr als unrealistisch.

Deswegen ist mein bescheidenes Ziel, Ende 2022 ein fertiges Drehbuch in den Händen zu halten. Hört sich nicht nach viel an, aber es hört sich machbar an. Zumal es auf dem Weg zum fertigen Drehbuch noch so viel zu lernen gibt. Und das ist ja auch ein wichtiger Aspekt, den ich mit dem Blog verfolge: Lernen, verlernen und neu lernen. 

Darüber hinaus habe ich mir fest vorgenommen, meine Komfortzone so oft wie möglich zu verlassen. Was bei mir heißt: mich vor die Kamera zu begeben.

Ich hätte nicht gedacht, dass ich mir so schwertue damit, vor der Kamera zu sprechen. Nicht bei Gesprächen oder Interviews, von denen ich dieses Jahr auch mehr machen möchte, sondern in den Momenten, in denen ich alleine mit der schwarzen Linse vor mir bin und einfach erstarre und nichts mehr von dem im Kopf habe, was ich eigentlich erzählen wollte.

Deswegen habe ich mir zum Ziel gesetzt, öfters meinen kreativen Prozess auf Instagram und Facebook kundzutun und das ein oder andere Video auf YouTube zu veröffentlichen. Hierfür gibt es auch schon zahlreiche Ideen, muss nur noch die Zeit dafür irgendwo auftun. 

Wie eben schon erwähnt, werde ich auch neue Interviews mit Filmschaffenden führen, denn ich liebe den Austausch und man bekommt so immer neuen Input und kann umso mehr lernen.

Langweilig wird es mir also nicht und ich hoffe, dass Du mich auch im kommenden Jahr auf der Expedition begleitest. Bin auch immer dankbar für eine helfende Hand. Wenn Du also Tipps und Tricks zu den einzelnen Stationen, die mich noch erwarten hast, dann freue ich mich riesig, von Dir zu hören. Einfach HIER klicken und schon sind wir im Gespräch.

Back to work

Nun verziehe ich mich wieder ins Dickicht, schwinge die Machete und bahne mir einen Weg in Richtung Berg. Step by step, mit kleinen, aber stetigen Schritten. Nur die Mammuts lasse ich auf einer schönen grasgrünen Lichtung zurück und suche mir lieber Mitstreiter, mit denen man im Dschungel besser und schneller vorwärtskommt.

Wenn Du mich begleiten willst, dann würde ich mich freuen, Dich bei BEHIND THE SCENES begrüßen zu können. Dort berichte ich Dir in jeden ersten Freitag im Monat vom aktuellen Stand der Dinge und gebe Einblick in meinen kreativen Prozess.

Ich zeige Dir, welche Themen des Filmemachens mich gerade beschäftigen und suche nach Tipps und Tricks, um diese für uns Filmemacher einfacher zu gestalten. Du erfährst, mit welchen Medien ich mich zur Recherche und Inspiration auseinandersetze und wenn sich auf dem Blog was tut. Und das Beste: Wir können uns schnell und einfach über Ideen und Themen austauschen. Deine Meinung und wie Dein kreativer Prozess aussieht, interessieren mich sehr.  

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