Charaktere Projektentwicklung Story-Development
Phase I

Charaktere & Story

#Charakterisierung
#story

In diesem Blogpost zeige ich Dir, wie die erneute Überarbeitung der Charaktere mir dabei geholfen hat, mit der Story für meinen Film weiterzukommen.


Nachdem die Charakterisierungen fertiggestellt und im letzten Story-Development Workshop besprochen wurden, bin ich noch einmal intensiver in die Welt meiner Charaktere eingetaucht und habe die ersten Gehversuche in der Storyentwicklung unternommen.

Das letzte Gespräch mit Story-Development Coach Philomena Höltkemeier hat die noch fehlenden Konflikte bei einem Großteil meiner Charaktere offenbart. Und Charaktere, die nichts zur Story beitragen können, haben folglich auch nichts in einer Story verloren.

Aber so drastisch alle unnützen Charaktere sofort zu streichen, bin ich nicht vorgegangen. Stattdessen habe ich sie mir nochmals zur Brust genommen, versucht, mich von allen bisherigen Vorstellungen zu den einzelnen Figuren zu lösen, – was nicht wirklich leicht war – und sie neu zu modellieren. 

Every act of creation is first an act of destruction.

Picasso

So bin ich alle Figuren hemmungslos und ohne Rücksicht auf Verluste angegangen, habe sie verschiedenen Ideen und Szenarien ausgesetzt, mit ihren Wesenszügen und Charakteristiken gespielt und auch die Eigenschaften der Charaktere untereinander vertauscht. All das, um zu sehen, was es mit den Charakteren macht, auf welche Ideen ich dabei komme und wie es mir dabei hilft, (m)eine Story zu formulieren.

Und ich war echt erstaunt, wie viel es mir, den Charakteren und der Story gebracht hat. Doch der Reihe nach.

Durch die erneute Auseinandersetzung mit den Figuren habe ich jetzt das Gefühl, sie noch besser zu kennen und mir so auch ihr Handeln unbestimmten Situationen besser vorstellen zu können. Denn je besser man seine Figuren kennt, ihre Ticks, ihre Wesens- und Charakterzüge, desto leichter geht es mit der Storyentwicklung. Ich denke mir ein bestimmtes Szenario aus und weiß sofort, was dieser oder jener Charakter tun würde und wieso er oder sie nur so reagieren kann.  

Es ist wie mit den besten Freunden. Man weiß einfach, wie sie in bestimmten Situationen reagieren, was sie zum Lachen oder Weinen bringt, wovor sie sich ekeln, was ihnen angst macht und so weiter. Bei seinen Charakteren sollte man dazu auch in der Lage sein. Und mittlerweile habe ich das Gefühl, dass sie sich mir diesbezüglich öffnen.

Die neuen Alten

Was also hat sich bei den Charakteren verändert? Bezüglich der Figuren, also Geschlecht, Anzahl, Namen etc., ist alles beim Alten geblieben. Doch habe ich, wie oben bereits erwähnt, mit veränderten und/oder neuen Wesens- und Charakterzügen gespielt.

Die alten Charakterisierungen kannst Du Dir HIER durchlesen.

So habe ich zum Beispiel den bisherigen Hauptcharakter Chris von einem eher ruhigen, passiven und zurückhaltenden Typ in einen selbstgerechten und herrischen Charakter umgemünzt. Vorteil davon, durch diese neuen Wesenszüge fiel es mir leichter, ihn in Konflikt mit sich, seinen Freunden und vor allem seiner Beziehung zu Anna zu stellen. Nachteil: Ich habe erst mal meine Hauptfigur geopfert, denn ich sehe ihn in der neuen Rolle nicht mehr als Helden.

Auf diese Art bin ich die ganze Reihe an Figuren durchgegangen und habe sie sogar etwas oberflächlicher und klischeehafter gestaltet als zuvor. Das aber hat dabei geholfen, ein deutlicheres Bild von ihnen und ihren Bedürfnissen zu bekommen, sie besser gegeneinander zu positionieren und so neue Konfliktmöglichkeiten – sprich, Storyideen – zu erzeugen.

Wollen & Brauchen

Ich habe mir zu jeder Figur überlegt, was sie glaubt zu wollen (äußerer Konflikt) und dem, was sie in Wirklichkeit braucht (innerer Konflikt), um Erfüllung zu erfahren oder glücklich zu werden. 


Chris will als Schriftsteller erfolgreich sein, koste es was es wolle.

Chris braucht Kontrollverlust, um zu verdeutlichen, was ihm eigentlich wichtig ist.

Anna will Harmonie um jeden Preis.

Anna braucht Freiheit, um zu sich selbst zu finden.

Benny will Unabhängigkeit und Ekstase.

Benny braucht eine erfüllende Aufgabe, die ihm einen Sinn gibt.

Lena will Anerkennung.

Lena braucht den Mut, sich nicht mit anderen zu vergleichen.

Dennis will Erfolg, um den ihn alle beneiden.

Dennis braucht den Verlust von allem, um zu erkennen, was wirklich wichtig ist.


Diese Liste an Wollen und Brauchen wird sich durch die Storyentwicklung hindurch noch verändern und anpassen. Aber sie ist schon jetzt eine gute Grundlage, um in der Storyentwicklung den Charakteren auf dem Weg zu ihrer Erfüllung Steine in den Weg zu legen und sie so zum Handeln zwingen zu können.

Die Beziehungen zueinander habe ich ebenfalls verändert. So kennen sich die Freunde aus dem Studium und nicht schon aus der Kindheit. Darüber hinaus sind Chris und Anna noch in einer Beziehung und nicht getrennt und Lena und Dennis sind kein Paar und auch nie eins gewesen.

Die neuen Charakterisierungen

Wenn man an den Charaktereigenschaften was ändert, muss man natürlich auch die Charakterisierungen anzupassen. Hierzu habe ich wieder das Enneagramm zurate gezogen und für manche Charakteren ein neues Charaktermodell gewählt.

Mit den neuen typenspezifischen Charaktereigenschaften und Wesenszügen vor Augen habe ich mich an die Aktualisierung der Charakterisierungen gemacht.


Chris

Chris’ Charakter hat eine starke Veränderung durchgemacht. Von Enneagramm-Typ 9 (Vermittler, Friedliebende, Unentschlossene) zu Enneagramm-Typ 2 (Helfer, Fürsorgliche,Besitzergreifende). Hintergrund hierfür war, dass ich ihn stärker gegen Anna positionieren wollte.

Chris — Aktuelle Charakterisierung

Enneagramm-Typ 2: Helfer, Fürsorgliche, Besitzergreifende

Selbstbilder: Ich helfe

Vermeidung: Bedürftigkeit

Ziele: Helfen

Eigenschaften: Fürsorge, Barmherzigkeit, Solidarität

Abwehrmechanismen: Unterdrückung, Verdrängung

Fallen: Schmeichelei, Gefälligkeit

Laster: Stolz

Stresspunkt (Typ 8): blinde Wut und Aggressivität 

Entschärfung (Typ 4): Selbstliebe


Chris, das „tian“ hat er als Kind schon gehasst, wird am 23.09.1986 geboren. Ein Stadtkind, Sohn einer alleinerziehenden Mutter, die sich den Arsch für ihn aufreißt, damit er alles haben kann, wonach sein kleines Herz begehrt.

Er ist nämlich der sehnlichste Wunsch der Mutter gewesen, die ihn erst spät und mit einigen Komplikationen zur Welt gebracht hat. Chris rechnet es ihr bis heute hoch an, was sie für ihn möglich gemacht hat und verspürt diesbezüglich immer wieder extreme Schuldgefühle, da er es nie geschafft hat, ihr seinen Dank in einer Weise zurückzugeben, die er für angemessen hielt.

Sie hat ihn immer ermutigt dem nachzugehen, was ihn fasziniert. Aber das waren und sind viele Dinge, und so richtig entscheiden konnte er sich nie, denn Chris war eher darauf bedacht, seine Mutter zu unterstützen, die sich auch in vielem versuchte, und in vielem erfolglos blieb. Er konnte die Tränen seiner Mutter einfach nicht ertragen, und so setzte er alles daran, sie wieder glücklich zu machen. Nur so kam er sich geliebt vor. Wenn ihn seine Mutter in den Arm nahm und sich bei ihm bedankte.

Er hat es immer als selbstverständlich angesehen, für seine Mutter da zu sein und ihr Hilfe zu leisten. Was ihn bis heute nicht loslässt, ist die Tatsache, dass seine Mutter sich bis zu ihrem viel zu frühem Tod in die Arme eines anderen Mannes begeben hat. Für ihn ein krasser Vertrauensbruch, der in unkontrollierten Wutausbrüchen gipfelte, die sich gegen alles in seinem Umfeld richteten.

Chris lernt schon früh, seiner Wut durch Schreiben Einhalt zu gebieten. In seinen Geschichten kann er sich die Welt so zurechtlegen, wie sie ihm passt. Aber auch das ausleben, zudem er in der Realität nicht imstande ist: Sich komplett frei fühlen.

Schon als Kind merkt er, dass er anders ist als die anderen, als ob etwas in ihm schlummert, was raus will. Nur hat er keine Ahnung, was es ist. Doch nach außen hin ist Chris ein Sonnenschein, der den Eindruck erweckt, als könne ihm nichts etwas anhaben. Durch seine hilfreiche Ader und der blühenden Fantasie ist er mehr als beliebt unter seinen Mitschülern und weiß genau wie er seine Fähigkeiten einsetzen muss, um bei den Mädchen gut anzukommen.

Doch die Beziehungen halten nie sonderlich lange, was er nicht verstehen kann. Tut er doch alles für seine Partnerin und kümmert sich um all die Belange, so sinnlos sie ihm auch erscheinen. Die Zeit vor einer Trennung ist für Chris mehr als schmerzvoll. Er fühlt sich betrogen und ausgenutzt und die einstige Liebe verwandelt sich in Abscheu vor der anderen Person. Er nutzt seine Wort- und Redegewandtheit, um seine Partnerinnen so richtig fertigzumachen, findet sogar gefallen daran, wie gemein er sein kann und wie leicht es ist, jemanden damit erniedrigen und kontrollieren zu können.

Auch bemerkt er, wie er auf diese Art manche seiner Partnerinnen am Weggehen hindern kann. Nicht das er noch etwas empfinden würde, aber diese Kontrolle über eine andere Person, diese Macht, gibt ihm ein erhabenes Gefühl. Hinzukommt, dass er in solchen Phasen besonders kreativ ist und Inspiration für seine Geschichten daraus ziehe kann.

Schon während der Studienzeit veröffentlicht er ab und an eine Kurzgeschichte oder schreibt für kleine Publikationen. Wirklich leben kann er davon nicht, doch es spornt ihn an, seinem Ziel Schriftsteller zu werden weiter nachzugehen.

Mehr zufällig lernt Chris während des Studiums die Freunde kennen, die ihn sein Leben lang begleiten werden. In der überfüllten Mensa setzt er sich einfach an einen Tisch mit Leuten, die sich untereinander auch nicht kennen und innerhalb kürzester Zeit, beschließt die Gruppe, abends was zu unternehmen. Denn eins kann Chris besonders gut; den Vermittler spielen. Für ihn ist es ein Leichtes, sich mit Leuten zu vernetzten, wobei er sich niemals in den Mittelpunkt drängt. Er steht lieber an der Seitenlinie und lenkt die Geschehnisse.

Aus der Gruppe Fremder werden schließlich die besten Freunde, die ihm innerhalb kürzester Zeit ans Herz wachsen. Vor allem Anna, die, wie er, Germanistik studiert und ebenso ein Faible für das Schreiben hat. In ihr sieht er seine Traumfrau. Er liebt ihre offene Art, ihre Hingabe und ihren Intellekt. Die nächtelangen Gespräche und Diskussionen, die sie anfangs in der Beziehung führen, lassen ihn erkennen wie perfekt sie füreinander sind. Wie perfekt sie für seine Belange ist.

Chris kann Anna in so vielen Dingen Hilfestellung geben und von ihr so vieles für seine Geschichten mitnehmen. Im späteren Verlauf ihrer Beziehung Chris hat nach dem Studium seine Wortkreationen in den Dienst der Werbung gestellt, und Anna angefangen als Lektorin zu arbeiten, bekommt er durch ihre Kontakte die Chance, seinen ersten Roman zu veröffentlichen.

Die Arbeit daran wird zur Zerreißprobe für die Beziehung. Hat er doch das Gefühl, Anna ständig mit ihren Unsicherheiten und Versagensängsten helfen zu müssen und so mit dem Schreiben in Verzug zu geraten. Er gibt ihr dafür die Schuld, da sie in seinen Augen nicht fähig ist, ihr Leben in den Griff zu bekommen und ihn arbeiten zu lassen. 

Insgeheim hat er es aber gern, dass sie so angewiesen ist auf ihn, doch ihre Unsicherheit bringt ihn des Öfteren zur Weißglut, ein Gefühl, dass sich seit seiner Kindheit nicht mehr so extrem bemerkbar gemacht hat.

Annas mehrfache Versuche die Beziehung zu beenden, nimmt er mit seiner unwiderstehlich charmanten Art immer wieder den Wind aus den Segeln. Denn er weiß, ein Ende der Beziehung wäre eine Katastrophe für ihn und sein Schaffen als Schriftsteller.

Ein Titel, an dessen Klang sich Chris gewöhnt hat, obwohl sein erstes, wie auch das zweite Buch nicht wirklich von Erfolg gekrönt sind und die Arbeit in der Agentur immer noch seine Hauptbeschäftigung ist.

Die Schuld an den mittelmäßigen Erfolgen seiner Romane gibt Chris Anna. Hätte er mehr Zeit für sich und seine Arbeit gehabt und sich nicht dauernd um Annas Probleme kümmern müssen, wären ihm die Bücher bestimmt besser gelungen.

Dass Anna derweil eine gute Karriere in der Literaturwelt hinlegt, überrascht ihn zum einen, aber es wurmt ihn auch. Doch er tröstet sich mit dem Gedanken, dass sie das ohne seine Hilfe niemals geschafft hätte. Er scheut auch nicht davor zurück, es ihr unter die Nase zu reiben, sollte sich eine passende Situation ergeben, z. B., wenn er sich von ihr in die Enge getrieben fühlt.

Chris beschließt schließlich alles auf eine Karte zu setzen und seinen Job an den Nagel zu hängen, um sich ganz dem Schreiben widmen zu können. Er hat sich dafür auch schon einen peniblen Plan zurechtgelegt und ist sich sicher, dass sein neuer Roman der Durchbruch sein wird, den er sich immer erhofft hat.

Zum Schreiben sucht er sich ein besonders idyllisches, aber abgelegenes Häuschen. Sehr zum Missfallen Annas, denn er besteht darauf, dass sie ihn jedes Wochenende besucht. Um die kreativen Säfte am Laufen zu halten, wie er es gerne nennt. Ein Wochenende lang harten Sex nach seinen Vorstellungen. Er ist schließlich der Künstler, derjenige der jede Form der Unterstützung benötigt.

Die Zeit in der Einsamkeit bekommt Chris schon nach kurzer Dauer nicht sonderlich gut. Mit dem Schreiben kommt er überhaupt nicht voran und Anna versäumt es hin und wieder die Wochenendtermine wahrzunehmen oder ist zu müde um auch nur die Beine breit zu machen. Was ihn aber nicht davon abhält, sich das zu nehmen, was ihm zusteht. Wenn sie ihn nicht besucht, nimmt er den langen Weg in Kauf in die Stadt zu fahren und sich an Anna abzureagieren.

Auf einem dieser Stadtausflüge läuft er zu seiner Überraschung Lena über den Weg. Sie haben sich lange nicht mehr gesehen, Chris hat nur nebenbei von ihrer Schauspielkarriere mitbekommen, und beschließen, bei einem spontanen Kaffee sich auszutauschen. Chris erzählt ausschweifend von seinem Schreibdomizil, Lena von ihrem Engagement am Stadttheater. Das Gespräch weckt etwa in Chris, er merkt, wie er sich zu ihr hingezogen fühlt. Diese wilde, ungestüme Art von Lena macht ihn irgendwie an. Kurzerhand lädt er sie in sein Häuschen ein, was sie sofort annimmt und Chris sieht dieses Funkeln in ihren Augen.

Aus dem kurzen Besuch im Haus werden ein paar Tage mit leidenschaftlichem Sex und wenig Schreibarbeit. Und da er gerade sowie mit dem Schreiben und Denken feststeckt, wiederholen sie das Ganze die Woche drauf.

Doch Chris bemerkt auch, dass die Beziehung mit Anna alles andere als gut läuft. Und er fühlt sich ihr immer noch hingezogen. Lena ist nur Ablenkung, etwas Spaß, Ausgleich und Belohnung. So nimmt Anna gerne sein Angebot an, mal ein klärendes Gespräch zu führen. Es zeigt sich, dass das wirklich nötig war, denn es bringt einiges auf den Tisch. Vor allem Annas urplötzlicher Wutausbruch, erschreckt und erstaunt ihn, hat er doch noch nie diese Seite von ihr zu Gesicht bekommen. Er sieht ein etwas an sich ändern zu müssen und versichert ihr, sich zu bemühen wo er nur kann. Insgeheim denkt er aber zu sich: erst das neue Buch fertig schreiben, Spaß mit Lena haben und dann Anna besänftigen.

Die darauf folgende Zeit reißt sich Chris am Riemen, kehrt dem Häuschen und somit auch Lena häufiger den Rücken und kümmert sich ebenso um seine Beziehung, wie um sein Buch. Bei einem gemeinsamen Essen mit Benny schwelgen sie in alten Zeiten und beschließen, in recht alkoholisiertem Zustand, die anderen der Clique, welche sie „Jahre“ nicht mehr gesehen haben, für ein Wochenende in das Haus einzuladen in dem Chris geschrieben hat.

Chris ist erst etwas skeptisch, denn er weiß nicht, ob er Lena vertrauen kann, dass sie ihre Affäre nicht irgendwie ausplaudert. Auf der anderen Seite freut er sich aber darauf, denn er hat seinen Freunden großartige Neuigkeiten zu verkünden: Erst vor Kurzem hat er Annas positiven Schwangerschaftstest im Mülleimer entdeckt. Als zukünftiger Vater hat er sich auch schon einen Plan zurechtgelegt, wie er vor ihren Freunden um Annas Hand anhalten wird.


Anna

Anna hat von einem Enneagramm-Typ 8 (Bosse, Kämpfer, Triebhafte) hin zu einem Enneagramm-Typ 6 (Loyale, Skeptiker, Ängstliche) wohl mit die größte Veränderung durchgemacht. Grund hierfür war, dass ich sie anfangs als Opfer haben wollte, um dann eine 180-Grad-Drehung hinzulegen und für ihr neues Leben zu kämpfen. Das macht sie eigentlich zu einer Kandidatin für den Held_innen-Posten. We will see.

Anna — Aktuelle Charakterisierung

Enneagramm-Typ 6: Loyale, Skeptiker, Ängstliche

Selbstbilder: Ich tue meine Pflicht

Vermeidung: Fehlverhalten

Ziele: Sicherheit

Eigenschaften: Treue, Gehorsam, Vertrauen

Abwehrmechanismen: Projektion von Gefahr, Misstrauen

Fallen: Feigheit, Waghalsigkeit 

Laster: Angst, Furcht

Stresspunkt (Typ 5): Größenwahn, Hektik

Entschärfung (Typ 2): Harmonie


Anna wird am 11.11.1988 geboren, aber vielleicht ist das auch nur das Datum, an dem sie ihren Eltern übergeben wurde, denn sie wächst als Adoptivkind zweier Akademiker auf. Sie hat sich schon früh gefragt, wieso sie adoptiert wurde, denn oft erscheint es ihr so, als ob sich ihre Eltern lediglich mit ihr „schmücken“ wollten. Sie als Aushängeschild für ihre Offenheit und Toleranz benutzen. Über Annas Herkunft liegt ein Schleier der Verschwiegenheit innerhalb der Familie. Das Einzige, was sie ihnen herauslocken kann ist: aus Afrika.

Obwohl Anna mit viel Liebe und Zuneigung überschüttet wird, ist Misstrauen ein Gefühl, das sie schon als Kind verinnerlicht hat. Sie ist allem und jedem misstrauisch gegenüber. Sie sieht sich umgeben von Mysterien, die ihr keiner beantworten will. Zudem verspürt sie auch eine unerklärbare Angst. Die Furcht, wieder abgegeben zu werden, falls sie sich nicht benimmt oder kein gutes Kind ist. So tut sie schon von klein auf alles dafür, sich bei ihren Eltern als unverzichtbar darzustellen. Immer von der Angst getrieben fallen gelassen zu werden. 

Anna macht sich auch gut als Sündenbock, wie sie von Beginn der Schulzeit feststellen muss. Zu ihrem Missmut, wird ihre Schuld von ihren Eltern meistens nicht hinterfragt, und so wird sie des öfteren für etwas bestraft, wofür sie keinerlei Verantwortung trägt. Die Hilflosigkeit verwandelt sich dann oftmals in Wut, was ihre Unschuld nicht gerade bestärkt. So lernt Anna schon als Kind, sich einen Schutzpanzer anzulegen und mit einer gewissen Härte, der in ihren Augen gefährlichen Welt entgegenzutreten.

Dieser Panzer wird in der Schulzeit nur noch dicker, denn durch ihre andere Hautfarbe ist sie von Beginn an entweder etwas Besonderes oder halt ein Freak. Anna lernt schnell, wenn auch nicht schmerzfrei, damit umzugehen, und durch ihren Intellekt und die Redegewandtheit ist es für sie ein Leichtes, ihre Mitschüler mit Worten niederzuringen. Was nicht immer den gewünschten Erfolg hat und sie oftmals noch mehr ausgrenzt. In dieser Zeit werden ihre Tagebücher ihr Zufluchtsort, denn ihnen kann sie all ihre Gefühle, Träume und Sehnsüchte anvertrauen. Doch um sich nicht angreifbar zu machen, verbrennt sie sie sobald wieder eins vollgeschrieben ist.

Das Motto: ich gegen den Rest der Welt, zieht sich durch ihre gesamte Schulzeit und sie findet nur wenige Mitschülerinnen, denen sie zumindest etwas vertrauen kann. Doch von besten Freund_innen kann keine Rede sein. Sie hat immer das Gefühl, etwas zurückhalten zu müssen, um niemanden mit zu viel Zuneigung vor den Kopf zu stoßen und damit zu verlieren. Aber sie sieht sich auch mehr in der Rolle der Dienstleisterin, der guten Freundin, auf die verlass ist und unterstützt ihre Freund_innen so gut es geht, hilft, wo sie kann, macht sich unverzichtbar; dass sie dadurch auch oft ausgenutzt wird, stört sie weniger. Für sie bedeutet es, gebraucht zu werden.

Bei ihren Eltern hat sie das Gefühl, dass sie eine komplett andere Person in ihr sehen. Und als sie sie darin bestärken, sich für ein Jurastudium einzuschreiben, folgt sie dem Willen der Eltern gehorsam wie sie ist. Schnell merkt Anna, dass das absolut nicht das Richtige für sie ist, hängt ihr Herz mehr an ausgedachten Geschichten, als an trockener Fachliteratur.

Zudem findet sie ihre Mitstudenten etwas zu affektiert. Nach kurzer Zeit schreibt sich für Germanistik ein, natürlich, ohne es ihren Eltern zu erzählen. Das kommt eher zufällig heraus und beschert ihr einen Riesenkrach, bei dem sie jedoch, zu ihrem eigenen Erstaunen, standhaft bleibt und ihren Eltern endlich mal ihr Herz ausschüttet über das, was sie wirklich interessiert.

Da während dieser längst überfälligen Diskussion viel unausgesprochenes auf den Tisch kommt, verbessert sich die Beziehung zu ihren Eltern enorm und zum ersten Mal hat Anna das Gefühl ihren Eltern gegenüber eine gewisse Nähe zu verspüren.

Während des Studiums blüht Anna auf. Zwar ist sie immer noch vielem und vielen misstrauisch gegenüber, doch sie hat keine Probleme mehr Anschluss zu finden. So lernt sie bei einem Mittagessen in der komplett überfüllten Mensa die Freunde kennen, zu denen sie kurze Zeit später die engste Beziehung haben wird. Das hätte sie niemals für möglich gehalten und es gibt ihr eine gewisse Gelassenheit und Ruhe und Freude, ein Gefühl, das in dieser Intensität neu für sie ist. 

Vor allem der Kontakt zu Chris wird mit der Zeit immer enger und vertrauter und es fühlt sich fantastisch an, sich einem Menschen so hingeben und öffnen zu können. Es dauert nicht lange und Anna hat endlich ihren ersten Freund, was sie für peinlich hält und es Chris deshalb verschweigt. 

Sie bewundert ihn, wie er von sich überzeugt ist und doch tatsächlich sein Schreiben zum Beruf machen will. Über ihre Eltern bekommt sie schon während des Studiums die Möglichkeit in Verlagen zu arbeiten, eine Welt, die sie fasziniert. So ist Anna ihrer Leidenschaft nahe, ist sie doch der festen Überzeugung, es niemals als Schriftstellerin schaffen zu können. Zudem kommt ihr die Sicherheit, die ein Job in einem Verlag bringt sehr gelegen.

Sie macht sich ihrem Boss gegenüber unverzichtbar und kann darüber hinaus Chris den ein oder anderen Kontakt verschaffen, damit er seinem Traum Schriftsteller zu werden näher kommt. Auch wenn er ihr manchmal etwas zu forsch ist und sie darauf drängt, seine Manuskripte weiterzugeben. Doch sie fühlt sich ihm gegenüber verpflichtet, seine Karriere zu unterstützen.

Dass sie nebenher noch ihre Tagebücher füllt und anschließend entsorgt, versucht sie so gut es geht vor Chris geheim zu halten. Doch eines Tages und ertappt sie Chris dabei, wie er seelenruhig darin liest. Sie ist außer sich vor Wut, und etwas zerbricht in ihr. Das Vertrauen in Chris bröckelt. Doch Chris ist sich keiner Schuld bewusst, zeigt er doch eine gewisse Begeisterung für Annas Talent. Diese Schmeicheleien könne zwar ihre Wut auf ihn nicht besänftigen, doch nimmt sie es ihm nicht mehr allzu übel, war es doch ihre Schuld, das Tagebuch offen liegen zu lassen. Obwohl sie wegen des Kompliments innerlich vor Stolz glüht, ist seit dem ihr Vertrauen in Chris etwas getrübt.

Auch macht es sie später des öfteren stutzig, wenn sie in Chris’ Büchern ihre Ideen oder Geschichten wiederentdecken kann. Jedoch nie in dem Ausmaß, dass sie ihn darauf festnageln könnte, was sie sich auch niemals trauen würde. Anna ist froh, ihn unterstützen zu können. Jedoch merkt sie, dass mit der Zeit etwas anders wird in ihr. Chris wird zunehmend aggressiver ihr gegenüber, wenn er am Schreiben ist. Gerade wenn es in ihrem Job anstrengend und stressig ist, und sie bei Chris etwas Rückhalt sucht, bekommt sie von ihm meist eine Abfuhr. Das verletzt sie enorm, kann es jedoch verstehen, da er sich auf das Schreiben konzentrieren muss. 

Jedoch spürt sie tief in sich das Verlangen auszubrechen aus diesem … Sie findet nicht einmal das richtige Wort dafür. Sie fängt an, des öfteren Trost bei Benny zu suchen. Der Einzige aus der Clique, der noch in der Stadt wohnt und den sie regelmäßig sehen. Die anderen würde sie auch gerne mal wieder sehen, hat sie doch nur telefonisch Kontakt zu ihnen.

Benny jedenfalls gibt Anna den Rückhalt, den sie braucht. Sie fühlt sich wohl bei ihm, so wie anfangs bei Chris. Er ist zwar so gar nicht ihr Typ, und auch seine Art stößt manchmal auf Unverständnis. Laut, die ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehend, immer den richtigen Spruch auf den Lippen, was schon etwas zu viel ist für Anna, fühlt sie sich doch dadurch ebenfalls in den Mittelpunkt gezogen.

Doch es gibt auch etwas an ihm, das ihr gefällt. Diese Sorglosigkeit, dieses freie Handeln und das Benny so überhaupt keine Erwartungen an sie stellt. Eine absolut neue Welt für Anna. Benny kann gar nicht fassen, was er von ihr über Chris zu hören bekommt und will ihn zur Rede stellen, doch Anna kann ihn davon überzeugen, dass sie es lieber selbst in die Hand nehmen würde. Was sie natürlich vor sich herschiebt. Sie hat Angst ihn noch mehr zu verärgern und beim Schreiben zu stören.

Dass Chris seinen Job aufgibt, die Stadt für eine Zeit verlassen will, um an seinem neuen Buch zu schreiben, kommt für Anne mehr als überraschend. Aber sie willigt ein, ihn zu unterstützen, wie sie nur kann. Auch wenn das heißt, Chris jedes Wochenende in dem abgelegenen Haus zu besuchen. Was, wie sie schnell merkt, mehr dazu dient, dass sich Chris an ihr abreagieren kann in Form von Sex, der ihr oftmals zu grob ist. Aber sie lässt es über sich ergehen, doch ertappt sich manchmal dabei, währenddessen an Benny zu denken. Denn Benny ist ihre feste Anlaufstelle, seit Chris aus der Stadt ist, wenn sie sich mal geborgen fühlen will. Und das ist oft.

Es dauert nicht lange da kommt eins zum anderen und sie hat einen One-Night-Stand mit Benny. Und da der Sex wirklich gut ist, noch einen Zweiten und Dritten und … Sie fühlt sich frei und kann dieses Gefühl gar nicht fassen. Doch ihr Schuldgefühl lässt nicht lange auf sich warten. Sie kann Chris unmöglich im Stich lassen, auch wenn er mittlerweile so weit weg ist von ihr. Dennoch bestärkt Benny sie darin, dem nachzugehen, was sie fühlt, auch wenn es zur Konsequenz hat, dass sie Chris verlassen muss. Allein der Gedanke daran lässt sie erschauern.

Sie sucht ein klärendes Gespräch mit Chris, was ihr nicht leicht fällt, doch extrem befreiend wirkt. Zusammen beschließen sie, sich neu finden zu wollen. Und während des Gesprächs entdeckt sie auch wieder den Chris, in den sie sich vor langer Zeit verliebt hatte. Dennoch fühlt sie sich hin und hergerissen. Die letzten Jahre haben zum einen ihre Spuren hinterlassen, aber zeitgleich ist sie so euphorisch den alten Chris wiederentdeckt zu haben.

Doch Anna kann nicht verleugnen, so sehr sich Chris auch bemüht, dass sie sich mittlerweile sehr von ihm entfernt hat und dieses Gefühl von Freiheit mehr als genießt. Das macht sich immer bemerkbar, wenn sie mit Chris zusammen ist, denn dann ist diese Gefühl verschwunden und sei verspürt eine Schwere.

Doch Anna, die schon ihr ganzes Leben verinnerlicht hat, dass sobald es ihr gut geht, das nächste Tief nicht lange auf sich warten lässt, ist wenig verwundert, aber dennoch schockier, als sie herausfindet, dass sie schwanger ist. 

Noch panischer wird sie bei dem Gedanken, dass sie keine Ahnung hat, von wem dieses Kind jetzt tatsächlich ist. Chris oder doch Benny. Sie ist wütend. Wütend auf die Situation, auf sich, auf Chris, auf Benny, auf den Fötus in ihrem Bauch, einfach auf alles. Denn kaum hat sie etwas Glück verspürt, wird es ihr wieder genommen. Am liebsten wäre sie jetzt alleine, alleine auf der Welt und müsste sich um nichts kümmern. Ohne Verantwortung, ohne jemandem helfen zu müssen, ohne irgendwelche Verpflichtungen, ohne alles.

So kommt es ihr mehr als gelegen, dass sie mit Chris vereinbart hatte, für ein Wochenende die alte Clique wieder zusammenzubringen um einfach mal in alten Zeiten zu schwelgen und eine gute Zeit zu haben. Das wird sie ablenken, auf andere Gedanken bringen. Und danach, denkt sie sich, danach ist immer noch Zeit, um mit meinem neuen Leben anzufangen und die harten Entscheidungen zu treffen. Denn das Kind behalten will sie auf keinen Fall.


Benny

Benny habe ich von einem Enneagramm-Typ 3 (Macher, Dynamiker, Blender) zu einem Enneagramm-Typ 8 (Bosse, Kämpfer, Triebhafte) gemacht. Grund dafür war die Entwicklung, die er durchmachen soll, von einem, dem alles egal ist, hin zu jemanden, der sich seiner neuen Aufgabe bewusst ist.

Benny — Aktuelle Charakterisierung

Enneagramm-Typ 8: Bosse, Kämpfer, Triebhafte

Selbstbild: Ich bin stark

Vermeidung: Schwachheit

Ziele: Gerechtigkeit

Eigenschaften: Konfrontation, Klarheit, Macht

Abwehrmechanismen: Verleugnung

Fallen: Vergeltung 

Laster: Schamlosigkeit

Stresspunkt (Typ 9): Absonderung

Entschärfung (Typ 6): Hilfsbereitschaft 


Benny wird am 13.03.1987 geboren. Von seinen Eltern bekommt er von Geburt an nicht viel mit, da beide voll berufstätig sind. So pflegt er eine innige Beziehung zu seiner Nanny Ella, eine Schwedin. Manchmal glaubt er, dass sie ihn auf die Welt gebracht hat. Denn er kann sich einfach nicht vorstellen, dass seine Mutter die Zeit gefunden hat, ihn zu gebären. Denn Leistung erbringen und unermüdlich arbeiten ist das, was ihm schon früh eingetrichtert wird, bzw. das, was er von seinen Eltern tagtäglich vorgelebt bekommt. Sofern er sie den überhaupt anwesend sind in seinem Alltag.

Benny kommt ganz gut in der Schule durch, doch um die volle Aufmerksamkeit seiner Eltern zu ergattern, bedarf es immer einer besseren Note, als er imstande ist zu liefern. So fängt er früh an, seine körperliche Überlegenheit dafür einzusetzen, seine schulischen Bestrebungen zu verbessern. Er lässt seine Mitschüler für ihn arbeiten. So entwickelt Benny schon in frühen Jahren enorme geschäftliche Geschicke.

Er kann schon als Kind reden wie ein Wasserfall und weiß, wie er die volle Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann. Auf diese Weise kann er auch wunderbar seine Lehrer um den Finger zu wickeln, um so dann doch die ein oder andere bessere Note zu ergattern und immer gut dazustehen. So ist ihm jedes Mittel recht, die Aufmerksamkeit der Eltern zu seinen Gunsten zu lenken.

Benny weiß schon früh, dass er in die Fußstapfen seines Vaters treten will, der im Finanzsektor gutes Geld verdient. Also richtet er seine Kindheit und Jugend auf dieses eine Ziel aus und tut alles, um in den Augen seines Vaters gut genug für den Job zu sein. So führt nach der Schule sei Weg an einem BWL-Studium vorbei und nebenher jobbt er in der Firma seines Vaters. Dort bekommt er auch mit, wie viel Macht sein Vater hat und auf andere ausüben kann, was ihn irgendwie anturnt. 

Doch auch seinem Vater gegenüber schreckt er nicht davor zurück, mal Ellenbogen zu zeigen, auch, wenn er ihm noch nicht das Wasser reichen kann und aus jedem Kampf als Verlierer hinausgeht. Dann möchte er innerlich am liebsten Explodieren, doch lernt er auch so unglaublich viel aus diesen Erfahrungen.

Während des Studiums kommt ebenfalls eine andere Seite an ihm zum Vorschein, die er sichtlich genießt. Abseits der Lehrveranstaltungen, in denen er versucht, immer hart und unnahbar zu sein, findet er auch eine Reihe von Studierenden, bei denen er sich einfach mal fallen lassen kann. Den zerbeulten Panzer ablegen und mal Jugendlicher und auch Kind sein. Einfach mal Quatsch machen und ausflippen. Benny fällt auf, dass er während seiner Jugend nie so richtig sein durfte, wie er wollte. Das Kindliche, vielleicht sogar Törichte, kommt erst jetzt zum Vorschein. 

Und Benny ist kein Kind von Traurigkeit. Liebt ausschweifende Partys und eine gute Zeit und sorgt dafür, dass es allen um ihn herum ebenso ergeht. Das gute Leben steckt in seinen Adern, kennt er es ja auch nicht anders. Und will es auch nie missen müssen. Also arbeitet er hart und geht oft über seine körperliche Belastbarkeit hinaus. Aber wofür gibt es denn all die schönen Mittelchen und Pillen, die das wieder richten können. Denn für eins will er nicht gehalten werden, und das ist faul sein. Faule sind in seinen Augen Versager, die nichts aus ihrem Leben machen.

Mit dieser Einstellung eckt Benny oft in seinem Freundeskreis an, doch er liebt es, hitzige Diskussionen mit ihnen führen zu können. Und was er am allermeisten an seinen Freunden zu schätzen weiß, ist, dass die Wortgefechte niemals die Freundschaft belasten. Ebenso die Tatsache, dass seine Freunde so gar nichts mit seinem Berufsfeld zu tun haben. Denn in seinem Job kennt Benny nur Gegner, die besiegt und niedergerungen werden müssen. So ist für ihn jeder Tag ein Kampf, aus dem er als Sieger hervorgehen will. Und das viele Geld, was er verdient, sieht er als eine Entschädigung dafür an.

Gefühle sind für Benny ein Fremdwort. Obwohl, wenn er ehrlich zu sich selbst ist, es schon etliche davon gibt, doch er traut sich nicht recht, diese zuzulassen. Könnte ihm das doch als Schwäche ausgelegt werden. Und wer Schwäche zeigt, wird von seinen Feinden vernichtet werden. So hat es ihm sein Vater zumindest immer wieder eingetrichtert.

Immerhin verbessert sie die Beziehung zu seinen Eltern je älter er wird. Er empfindet es fast so, als ob seine Eltern endlich was mit ihm anfangen können. Auch kann er rückblickend ihre Art der Erziehung etwas besser verstehen. Wäre er nicht geboren worden, hätten sie die Eltern wahrscheinlich schon längst getrennt. Doch auch das versteht er, würde sogar selbst so handeln.

So hat Benny auch nie richtige Beziehungen. Er schmückt sich eher mit seinen Eroberungen. Nie was Ernstes und wenn er keine Lust mehr hat kommt die Nächste dran. Eigentlich kann man seine Beziehungen als eine Ansammlung von One-Night-Stands bezeichnen. Wozu sollte er sich etwas ans Bein binden, was ihn vielleicht nach einiger Zeit langweilen könnte? Er sieht ja nur allzu oft, was eine Beziehung alles Verändern und/oder zerstören kann. Er hält lieber Ausschau nach der nächsten, besseren Gelegenheit. Wer oder was dabei auf der Strecke bleibt interessiert ihn nicht sonderlich. Er will das Leben lieber in vollen Zügen genießen. Und das tut er.

Auch so ein Punkt, der in seinem Freundeskreis öfters mal Grund für hitzige Debatten ist. Aber er liebt es einfach zu provozieren und verbal in die Schlacht zu ziehen, obwohl er auch vor körperlichen Auseinandersetzungen nicht zurückschreckt. Doch Benny ist kein Arschloch, auch wenn er sich des Öfteren nach außen hin so verhält. Er ist eigentlich ein äußerst witziger und humorvoller Mensch, der extrem loyal zu den Menschen ist, die ihm nahestehen. Für seine Freunde würde er durchs Feuer gehen. Bei ihnen kann er sein Bedürfnis nach Nähe, was dann doch ab und an hochkommt, ausleben. Auch wenn er damit seine Freunde ganz schön strapaziert, was ihm durchaus bewusst, aber ebenso egal ist.

Benny ist enorm großzügig, er hat ja das Geld, und damit versucht er auch seit einiger Zeit dieses Loch zu stopfen, das eines Tages in seinem Leben aufgetaucht ist. Seien es opulente Essen mit den Freunden, denen das eher peinlich ist, irgendeine Extremsportart oder Drogen, was er aber vor seinen Freunden ebenso geheim hält, wie der Besuch bei einer Prostituierten – er wollte es einfach mal ausprobieren – aber nichts davon gibt ihm Befriedigung.

Selbst als Dennis zu ihm Kontakt aufnimmt und ihm vorschlägt in seine Firma einzusteigen, lässt in das innerlich kalt. Doch um seinem Freund einen Gefallen zu tun, steigt er als Partner mit ein, will jedoch so wenig wie möglich damit zu tun haben. Er vertraut Dennis, dem alten Computernerd, und ebenso seiner Expertise mit dem Tech-Kram, von dem er nur bedingt Ahnung hat.

Materielle Dinge geben Benny auch keine Befriedigung mehr und sein Job fühlt sich eher wie eine Last an. Er könnte eigentlich aufhören zu arbeiten, doch was dann? So treibt ihn die Angst vor dem, was ohne das tagtägliche Hamsterrad kommen könnte, immer wieder aufs Neue ins Büro.

So überrascht es Benny wohl selbst am meisten, dass es Anna ist, die ihm mit ihrer Gegenwart ein neues Gefühl der Leichtigkeit in sein Leben zaubert. Seit Chris total von seinem Buchprojekt eingenommen ist, hat er wieder öfters und intensiver mit Anna zu tun. Sie ziehen zusammen um die Häuser, gehen auf Partys, führen stundenlange Diskussionen während sie schick essen gehen und als Letzte oft vom Personal freundlich hinausgebeten werden. Er genießt die Zeit mit ihr, hat endlich mal das Gefühl, sich bei ihr fallen lassen und den dicken Schutzpanzer ablegen zu können.

Er kann diese neuen Gefühle nicht wirklich einordnen, doch versetzt das, was Anna ihm über Chris’ verhalten erzählt dermaßen in Rage, dass Anna es schwer hat, ihn davon zu überzeugen, Chris nicht zur Rede zu stellen. Sein gelbes Engagement für sie scheint in Anna etwas ausgelöst zu haben, denn an diesem Abend haben sie zum ersten mal Sex. Sanften, einfühlsamen Sex und nicht das wilde Machogerammel, mit dem er seine bisherigen Eroberungen abgespeist hat.

Alles fühlt sich auf einmal neu an. Das Gefühl der Nähe, die Anziehung, die Anna auf ihn hat, dieses Etwas, das ihm den trögen Alltag vergessen lässt und er nur noch dem nächsten Treffen mit Anna entgegenfiebert. Dass er verliebt ist, will sich Benny nicht eingestehen, aber in seinem Inneren weiß er es. Das Problem ist nur, dass Anna entschlossen ist, die Beziehung zu Chris zu retten. Nicht, dass er ihr da in die Parade fahren würde, aber er bestärkt sie dennoch darin, die Beziehung zu ihm zumindest einmal gut zu überdenken.

Er weiß gar nicht, wie er sich auf dem nahenden Wochenende Anna gegenüber verhalten soll. Und vor allem Chris. Wie er Anna gegenüber Abstand bewahren soll, würde er ihr am liebsten einfach nur in ihrer Nähe sein. Benny versucht diese Gedanken beiseitezuschieben und mehr an die bevorstehende ausgelassene Party zu denken. Die Clique wieder zusammen zu wissen, freut ihn wahnsinnig. Die alten Zeiten aufleben zu lassen und einfach mal wieder die Sau rauslassen. Ohne Rücksicht auf Verluste.


Dennis

Dennis ist bei seinem Enneagramm-Typ 1 (Perfektionisten, Idealisten, Dogmatiker) geblieben. Bei ihm habe ich die Biografie neu geschrieben, denn sie war mit zu nah an der von Benny.

Dennis — Aktuelle Charakterisierung

Enneagramm-Typ 1: Perfektionisten, Idealisten, Dogmatiker

Selbstbilder: Ich habe recht

Vermeidung: Ärger

Ziele: Vollkommenheit

Eigenschaften: Pädagogik, Toleranz, Geduld

Abwehrmechanismen: Reaktionskontrolle

Fallen: Empfindlichkeit

Laster: Zorn

Stresspunkt (Typ 4): Melancholie und Depression

Entschärfung (Typ 7): Lebensfreude


Dennis wird am 6.6.1988 geboren. Er ist der älteste von zwei Geschwistern und die ersten Jahre seiner Kindheit führt er ein fast schon paradiesisches Leben. Ein großes Haus mit riesigem Garten, in dem er und seine Schwester unzählige Abenteuer erleben. Doch kurz nach der Geburt seiner zweiten Schwester, bricht seine kleine Welt zusammen. Sein Vater verlässt ihn, seine Schwestern und die Mutter urplötzlich und Dennis kann gar nicht verstehen wie ihm geschieht.

Das große Haus wird durch eine viel zu kleine Wohnung ersetzt und der riesige Garten durch den Parkplatz eines Supermarkts. Dennis ist wütend, er spürt einen ständigen Zorn in sich. Er ist nicht in der Lage. Die Ungerechtigkeit, die ihm widerfährt zu greifen. 

Das Fehlen des Vaters hat zur Folge, dass Dennis, als Ältester, in diese Rolle gedrängt wird. Seine Mutter ist mit der Situation schier überfordert und er ertappt sie immer häufiger dabei, wie sie ihren Kummer im Alkohol ertränkt. In diesem Zustand erkennt er sie nicht wieder und hast Angst um sich und seine Schwestern. Denn die Mutter schaut nicht davor zurück, ihre Aggressionen an ihm und seinen Schwestern auszulassen. Oftmals, wenn die ihm aufgetragenen Aufgaben nicht nach ihren immer zu hoch angesetzten Vorstellungen erledigt.

Mit der Zeit hat Dennis raus, wie er den Schlägen der Mutter entgehen kann. Er erledigt alles äußerst penibel und genau so, wie es ihm aufgetragen wurde. Auch von seinen Geschwistern verlangt er diese Perfektion, wohlwissend, dass sie viel zu jung dafür sind. So übernimmt er freimütig auch die Verantwortung für ihre Fehler. Es ist ihm lieber, er bekommt die Schläge ab, als seine kleinen Schwestern.

Aber er hasst sie innerlich dafür, nicht so perfekt sein zu können wie er. Er hasst seine Mutter, die ihn seinen Augen unfähig ist, ihr Leben in den Griff zu bekommen und er hasst seinen Vater, von dem er hofft, ihn nie wieder sehen zu müssen. Und er hasst sich selbst dafür, weil er nicht in der Lage ist, seinen Zorn zu kontrollieren.

Dennis ist versessen darauf, alles perfekt zu machen und zu beherrschen. Nur so kann er die Liebe seiner Mutter erfahren, denkt er. Dieses Verhalten spiegelt sich auch in der Schule wider. Perfektion und Genauigkeit, etwas, womit seine Mitschüler_innen nicht wirklich viel anfangen können, sorgen immer wieder für Hänseleien und Streiche auf seine Kosten. Er ist ein Außenseiter, doch das stört in nicht weiter, denn für seine Mitschüler hat er sowieso nicht viel übrig. In seinen Augen sind sie einfach unreife Kinder.

Freunde sind in Dennis’ Kindheit ebenso Fehlanzeige, ihm ist der Eindruck, den er bei den Lehren hinterlässt, sowieso viel wichtiger. Genauso wie die Wirkung, die die guten Noten zu Hause haben. Dennis merkt, dass er überaus intelligent zu sein scheint. Das Lernen macht ihm nichts aus, erschafft er sich dadurch doch den ersehnten Rückzugsraum. Im Gymnasium überspringt er eine Klasse, was an der Einstellung gegenüber seinen Mitschüler nichts ändert, aber seinem Ego einen enormen Schub erteilt. Zudem verfestigt sich seine Meinung, adoptiert oder zumindest bei der Geburt vertauscht worden zu sein.

Obwohl er es immer noch hasst, zu Hause zu sein, gewöhnt er sich mit der Zeit an die kleine Wohnung und daran, die Rolle das Vaters zu übernehmen. Die Mutter bringt zwar hin und wieder einen neuen Freund mit nach Hause, aber er würde es nicht mal im Traum erwägen, diese Männer als Vater zu akzeptieren. Nicht für ihn oder seine Geschwister. Ein lächerlicher Gedanke. Er versucht so gut es geht für seine Schwestern zu sorgen und als er das Gefühl hat, sie sich selbst überlassen zu können, beschließt er, zum Studium in eine andere Stadt zu gehen.

Erst jetzt merkt er, was für eine unglaubliche Last die gesamte Zeit über auf seinen Schultern lastete. Schlagartig fühlt sich Dennis wie neu geboren, genießt die Freiheit, nur noch für sich Verantwortung übernehmen zu müssen. Doch er weiß auch, was er in seinem Leben nie wieder will: in einer kleinen Wohnung leben. Immer noch träumt er von dem riesigen Haus der frühen Kindheitstage. Das ist das Mindeste, was er für sich für angemessen hält.

Dennis kniet sich in das Studium, zuerst BWL, doch das ist ihm zu oberflächlich. Er findet schließlich in der Informatik seine Leidenschaft. Die Perfektion von Computercode hat es ihm angetan, denn hier kann schon der kleinste Fehler gravierende Auswirkungen haben. Und allein die Tatsache, dass alles in der modernen Welt auf Code, vielleicht sogar einmal auf seinem Code, beruht, lässt ihn so hart arbeiten, wie niemals zuvor. Pausen sind für ihn ein Fremdwort, wer arbeitet fast rund um die Uhr an seinem Studium und für seine Mitstudent_innen. Er ist sich nicht zu schade, das, was er gelernt hat, an andere weiterzugeben und ihnen zu helfen. Gibt es ihm doch ein gewisses Ansehen und Verantwortung in seinem Fachbereich.

Denn obwohl er ein Eigenbrötler sein kann, so hat der Wechsel in die neue Stadt auch bewirkt, dass er lockerer und aufgeweckter ist. Er findet schnell Anschluss und es bereitet ihm, zu seiner eigenen Überraschung, extreme Freude, sich ab und an mit anderen Menschen abzugeben. Er fühlt sich wie ein neuer Mensch und hat seine Vergangenheit, sein altes Leben, fast komplett ausgeblendet. Die Anrufe seiner Mutter nimmt er nur noch selten entgegen, dann schon eher die seiner Geschwister, die ihn auf dem Laufenden halten, wie der Mutter geht.

Während des Studiums findet er zum ersten Mal Zugang zu einer Reihe von Studenten, die er tatsächlich als Freunde bezeichnen würde. Er weiß gar nicht so recht, wie er damit umgehen soll. Doch den anderen ist das einfach egal, sie nehmen ihn so an, wie er ist. Auf der eine Seite schmeichelt ihm das, doch er ist schon etwas neidisch auf das Aussehen und die offene Art der anderen. Denn, wenn er ehrlich zu sich ist, sieht er wie der klassische Computernerd aus. Dünn, schlaksig und bleich. Er hat sich vorher nie wirklich Gedanken um sein Aussehen gemacht. Doch im Vergleich zu seinen neuen Freunden fällt ihm das besonders ins Auge und er kommt sich oft vor, wie das fünfte Rad am Wagen. So als ob ihn sein Aussehen von den anderen trennen würde. 

Seinen Freunden scheint es nicht so zu gehen, doch ab und an fallen mal witzig gemeinte Sprüche bezüglich seiner Vorliebe für das Programmieren und Computer und so, die wie kleine Nadelstiche auf ihn einprasseln. Aber Dennis hat es perfektioniert, sich äußerlich nichts anmerken zu lassen. Innerlich denkt er jedoch öfter: Ihr werdet schon noch sehen.

Nach dem Studium verschlägt es ihn erst mal in die USA, wo er im Bankensektor gutes Geld und später dann bei diversen Techfirmen extrem viel Geld verdient. Seine Annahme, dass Computercode mit die wichtigste Sprache werden würde, war nicht verkehrt gewesen. Dennis ein gefragter Programmierer geworden, was auch daran liegt, dass er teilweise recht skrupellos in seinem Job agiert und Konkurrenten auch gerne mal mit unlauteren Methoden ausbootet. Aber er sieht darin nichts Verwerfliches, geht es doch um seine Zukunft und sein Ansehen. Die anderen sind halt nicht gut genug, wenn sie sich so einfach austricksen lassen.

Nur sein Aussehen, sein wunder Punkt, hat er nicht so im Griff, wie er gerne hätte. Das viele Sitzen, die langen Nächte vorm Rechner und das viele Essen, habe ihn etwas aufgehen lassen. Er ist nicht fett, aber doch wohlbeleibt. Dennoch sieht er in sich das beste Beispiel dafür, was man aus sich machen kann, wenn man es denn nur will.

Doch für ihn ist seine Reise noch lange nicht abgeschlossen, denn er beschließt sich selbstständig zu machen. Eine eigene Firma haben, sein eigener Boss sein. Obwohl er bisher immer das Gefühl hatte, der Boss in seiner Abteilung zu sein. Konnte er doch all seinen Vorgesetzten locker das Wasser reichen und hat sie deswegen auch nie wirklich für voll genommen.

Doch der Schritt in die Selbstständigkeit läuft nicht so rund, wie er sich das vorgestellt hat. Zum einen kann er einfach keine Programmier_innen finden, die genauso perfekt arbeiten wie er. Oder sie verlassen seine Firma nach kurzer Zeit wieder, weil sie mit dem Druck nicht klarkommen. Aber nur mit extrem viel Druck entstehen Diamanten, so das Motto von Dennis. Zum anderen muss er sich eingestehen, nicht wirklich viel von Geschäftsführung zu verstehen. Er war eher darauf bedacht, ein cooles Büro mit Designermöbeln zu haben, als auf die Zahlen zu achten. Innerhalb kurzer Zeit muss er die Firma insolvent gehen lassen.

Es wurmt ihn dermaßen, dass er es nicht geschafft hat, eine funktionierende Firma aufzuziehen. In der Szene in den USA ist er jetzt verbrannt, deswegen beschließt Dennis, zurück nach Deutschland zu gehen und erneut zu versuchen, eine Firma aufzuziehen. Er weiß auch schon, wie er an das nötige Startkapital kommen kann. 

Sein alter Kumpel Benny kommt ihn sofort in den Sinn. Der schwimmt im Geld und ist sicherlich nicht abgeneigt, noch mehr hinzuzuverdienen. Dass er sich seit Jahren nicht bei ihm gemeldet hat, gibt ihm kurz ein schlechtes Gewissen, doch Business ist Business und da kommt es auch Gewissen und Gefühle nicht an.

Tatsächlich ist Benny bereit groß in die Firma einzusteigen und Dennis benutzt das Geld erst mal, um sich von alten Schulden zu befreien. Und neue aufzunehmen, denn ein stylishes Büro in Toplage muss schon sein, um Kunden zu gewinnen.

Doch auch dieses Mal entgleitet ihm die Kontrolle über das Geld, bzw. seinem Lebensstil und das Geld zerrinnt nur so zwischen sieben Fingern. Zwar kann er einige Kunden akquirieren, doch all das reicht nicht, um die Firma über Wasser zu halten.

Mitten in all dem Stress erreicht ihn die Einladung von Anna, mit den anderen der Clique ein Wiedersehen zu feiern. Er hat sie und die anderen die ganzen Jahre über ausgeblendet, ja schon fast vergessen, so sehr war er auf seinen Erfolg konzentriert.

Nun sieht es zwar so aus, als ob er Erfolg hätte, aber eigentlich ist er bankrott. Vielleicht kann er das Wochenende nutzen, um Benny noch mehr Geld zu entlocken, denn ansonsten sieht er schwarz für sich und sein Leben in Freiheit.

Im Nachhinein ist es ihm extrem peinlich, nie auf Annas E-Mail geantwortet zu haben, doch irgendwie gab es immer Besseres zu tun. Und in seiner jetzigen Situation gibt es nicht


Lena

Lena ist auch ihrem Typ treugeblieben (Enneagramm-Typ 4: Seismographen, Individualisten, Melancholiker). Sie hat ebenfalls eine neue Biografie bekommen.

Lena — Aktuelle Charakterisierung

Enneagramm-Typ 4: Seismographen, Individualisten, Melancholiker

Selbstbilder: Ich bin anders

Vermeidung: Gewöhnlichkeit

Ziele: Echtheit, Authentizität

Eigenschaften: Kreativität, Sensibilität, Natürlichkeit

Abwehrmechanismen: Künstlerische Sublimierung

Fallen: Schwermut, Melancholie 

Laster: Neid

Stresspunkt (Typ 2): Abhängigkeit

Entschärfung (Typ 1): Verantwortungsbewusstsein


Lena wird am 23.05.1987 als Nachzüglerin geboren. Eine erfreuliche Überraschung für die Eltern, sowie ihre Geschwister, die zu dem Zeitpunkt aber schon fast aus dem Haus sind. Somit ist Lenas Verhältnis zu ihren großen Geschwistern nicht wirklich innig.

Dadurch, dass sie quasi als Einzelkind aufwächst, erfährt sie die komplette Fürsorge der Eltern, die ihr jeden Wunsch erfüllen. Vielleicht auch etwas aus Mitleid, da es ihnen nicht entgeht, wie sehr Lena die Aufmerksamkeit ihrer Geschwister herbeisehnt, sie aber nicht bekommt.

Sie lebt den Traum eines jeden Mädchens, dass auf Pink steht; inklusive Reitunterricht und Ballettstunden. Tanz hat es ihr besonders angetan, und dem Traum Tänzerin zu werden wird schon früh alles untergeordnet. Nicht durch ihre Eltern, sondern durch sie selbst. Denn mit diesem ausgefallenen Hobby steht sie im Mittelpunkt und genießt die Aufmerksamkeit, die ihr dadurch zuteilwird.

Im Gymnasium entdeckt sie neben der Malerei auch das Schauspielern für sich. So gerät der Tanz in den Hintergrund, doch durch die Schauspielerei steht sie an der Schule mehr im Rampenlicht. Es tut ihr gut, die Aufmerksamkeit von anderen zu erfahren und die Blicke auf sich zu ziehen. Für Lena ist es mehr ein Spiel, zu dem auch gehört, die eigene Persönlichkeit nicht preiszugeben, sich unnahbar und mysteriös zu machen und sich so von den Mitschülern abzuheben Besonderes zu sein.

Und auch, wenn vieles dadurch auf ihre Mitmenschen, und vor allem ihre Eltern aufgesetzt, ja sogar gekünstelt wirken mag, so gibt es ihr doch unheimlich viel Spielraum sich auszuprobieren und mit ihrer Person zu experimentieren.

Doch so frei wie sie vorgibt zu sein, fühlt sie sich bisweilen nicht. In ihr spürt sie eine Melancholie, einen Schmerz, den sie nicht einordnen oder begreifen kann. Sie ist konstant auf der Suche danach, wer sie ist und was ihre Bestimmung sein könnte. Aus diesem Schmerz zieht sie ihre Kreativität, bzw. das Verlangen etwas erreichen zu wollen.

Für Lena steht fest, dass sie das am besten mit Schauspielern erreichen kann. Doch ihre Eltern sind nicht wirklich von diesem Werdegang begeistert und können sie zumindest dazu überreden, sich erst mal für ein Studium der Theaterwissenschaften einzuschreiben. In ihren Augen ja auch nahe am Thema dran.

Widerwillig schreibt sich Lena ein, wohl wissend, sich im Geheimen zusätzlich auf der Schauspielschule zu bewerben. Wenn sie dort erst mal genommen wird, würden ihre Eltern dem auch zustimmen. Die Absage der Schauspielschule verletzt sie enorm. Und Lena kann gar nicht verstehen, wie sie auf so ein unglaubliches Talent wie sie verzichten können. Sie redet sich ein, wohl schon zu gut für eine Ausbildung zu sein, und dass das der Grund war, weswegen sie nicht genommen wurde. Dieser Gedanke macht den Schmerz immerhin etwas erträglich.

Neben dem Studium findet sie in kleinen Theatern der Stadt hin und wieder eine Rolle, was nicht wirklich befriedigend ist und auch nicht. Mal Geld einbringt. Aber zumindest das Ansehen ihrer Kommilitonen steigert. An der Uni hat sie dennoch Spaß. Durch ihr Auftreten und die offene Art dauert es nicht lange, bis sie eine Reihe Freund_innen um sich geschart hat. 

Lena genießt es, im Mittelpunkt zu stehen, beneidet aber jene, die in ihren Augen ein einfacheres Leben führen können und sich nicht der Kunst gegenüber verpflichtet fühlen. Das Studium ist auch die Zeit, in der ihre depressiven Phasen zunehmen und häufiger auftreten. Sie fühlt sich von allen missverstanden und unterschätzt, statt ihre Melancholie aber auch dafür ein, ihr Sein als Künstlerin zu manifestieren.

Trost findet sie in einer kleinen Clique von Studierenden, aus der sie besonders durch ihr Aussehen hervorsticht. Aber neben den Äußerlichkeiten ist es vor allem die Unbeschwertheit und Zuneigung, die in der Gruppe herrscht, die sie von ihren inneren Problemen und dunklen Episoden ablenken und das Grüppchen einen festen Platz in ihrem Herzen finden lassen.

Ihren Eltern versichert sie immer wieder, dass alles in Ordnung ist und sie wunderbar zurechtkommt. Verschweigt ihnen aber die wiederholten Depressionen und Versuche, sich an einer Schauspielschule zu bewerben. Sie hält sich mit allerlei Nebenjobs über Wasser und ist immer wieder erleichtert, wenn ihre Eltern etwas auf ihr Konto überweisen.

Eines Tages beschließt Lena, alles auf eine Karte zu setzen. Sie bewirbt sich an allen Schauspielschulen, die sie finden kann, und wird tatsächlich an einer Schule in Berlin genommen. Mit der Zusage in der Tasche unterbreitet Lena ihren Eltern ihr Vorhaben in der Hoffnung, dass sie sie unterstützen. Nicht nur moralisch, sondern auch finanziell. Nach einer längeren Diskussion hat sie ihre Eltern schließlich so weit, dass sie ihr Okay geben und Lena kann ihr Glück gar nicht fassen. 

Doch die Freude verfliegt schnell, denn das Studium ist härter, als sie es sich vorstellt hat. Sie muss ihr komplettes Leben unterordnen und die spärliche Zeit, die ihr übrig bleibt muss sie proben und in Cafés und Bars jobben, um über die Runden zu kommen. Die Unterstützung ihrer Eltern reicht gerad mal für die Wohnung.

Aber Lena findet Gefallen an ihrem anderen Lebensstil und fest an sich und den Erfolg, den sie später mal haben wird. Zu ihren Freunden hat sie nur noch sporadisch Kontakt, aber wenn, dann schmückt sie ihr Leben gerne mal etwas aus und prahlt mit ihrem Dasein als Schauspielerin.

Doch die Wirklichkeit sieht für Lena etwas anders aus. Mit Mühe beendet sie ihr Studium und findet danach nur Angebote auf kleinen, fast schon provinziellen Bühnen und der und da mal eine Rolle als Statistin bei einer Soap oder als rekelndes Etwas in Musikvideos, was ihr nicht so wirklich Spaß bereitet. Sie findet allerdings Gefallen an den Partys danach, sowie den diversen Drogen, die sie zuweilen in super Stimmung versetzen und sie vom Essen abhalten, denn Körper und Aussehen sind ihr besonders wichtig.

Doch das Partyleben und die Drogen hinterlassen Spuren und als sie irgendwann in einer Notaufnahme aufwacht, ohne jegliche Erinnerung, wie sie dahin gekommen ist, beschließt sie, es etwas ruhiger anzugehen. Sie angelt sich des Öfteren Businessmännern für eine Liaison, die sie nur zu gerne über Wasser halten um sich so mit ihre schmücken zu können.

Dass sie sich von einem Mann aushalten lassen muss, kratzt zwar an ihrem Ego, lenkt sie aber von ihrem jämmerlichen Schauspielerinnendasein ab. So kann sie sich auf andere Art und Weise ausleben und auffallen.

Durch Zufall gerät sie an einen Mann, der Beziehungen zu Filmproduzenten hat und für Lena ergibt sich doch tatsächlich die Möglichkeit, in einem Film mitspielen zu können. Es ist lediglich eine Nebenrolle, aber für Lena die Chance, von der sie immer geträumt hat. Dass ihr Freund ihre Rolle finanziert versucht sie zu verdrängen.

Aber mit den richtigen Kontakten ergattert Lena schließlich nach und nach des Öfteren Nebenrollen in Filmen und Serien, doch der Durchbruch will ihr nicht so recht gelingen. Sie gibt sich selbst die Schuld dafür und fällt wieder öfters in Depressionen, bei denen sie auf die helfende Hand einer ihrer zahlreichen Freunde hofft. Doch diese bleibt immer öfters aus und irgendwann muss sie sich eingestehen, dass sie am Boden ist. Ein Wrack, leer und ausgepowert.

Sie sucht schließlich die Hilfe ihrer Eltern, die sie bei sich aufnehmen und alles in die Wege leiten, dass Lena bestmöglich geholfen wird. So zieht sie nach einem Klinikaufenthalt wieder in ihr altes Kinderzimmer, an den Ort, an dem ihre Träume ihren Ursprung hatten.

Dank der elterlichen Fürsorge kommt Lena wieder auf die Beine und beschließt, sich wieder an der Uni einzuschreiben, um irgendetwas zu tun. Nebenher nimmt sie hin und wieder kleiner Rollen am städtischen Theater an. Nur zum Spaß, wie sie ihren Eltern versichert, doch sie spürt schon wieder diese unglaubliche Anziehung tief in sich drin.

In der Stadt stolpert Lena förmlich über Chris und kann gar nicht glauben, dass sie sich in die Arme laufen. Und obwohl sie so lange keinen Kontakt mehr hatten, ist es, als sei keine Zeit vergangen. All die schöne Erinnerungen kommen in ihr hoch, an eine Zeit, in der sie sich frei und unbeschwert gefühlt hat. In der sie Spaß hatten und das Leben einfach genossen haben.

Lena ist es unheimlich peinlich, sich irgendwann aus den Augen verloren zu haben, doch für Chris entschuldigt es sich dadurch, dass sie ja Karriere beim Film gemacht hat. Das schmeichelt ihr und gibt Anlass, ihre aktuelle Situation etwas mehr auszuschmücken, als sie ist. Bei diversen Kaffees tauschen sie sich über die letzten Jahre aus und sie muss eingestehen, sich zu Chris hingezogen zu fühlen. Vor allem zu seiner Arbeit als Schriftsteller und sie malt sich schon aus, wie sie in einem von Chris’ Geschichten die Hauptrolle spielt.

Als er sie dann noch einlädt, ihn beim Schreiben besuchen zu kommen, muss sie nicht lange überlegen. Dass sie wieder bei ihren Eltern wohnt, verheimlicht sie ihm, aber ist froh, eine Gelegenheit gefunden zu haben mal rauskommen.

Der Ort, den Chris sich zum Schreiben ausgesucht hat verzaubert sie. So abgeschieden und ruhig, der hat sie das Gefühl so richtig runterfahren zu können. Den Avancen von Chris ist sie von Beginnen nicht abgeneigt und versucht Anna dabei auszublenden. Doch ihr schlechtes Gewissen hält sie nicht lange auf und bald wird es zur Gewohnheit, des Öfteren Chris beim Arbeiten zu unterstützen. 

Nur hat sie allmählich keine Lust mehr, nur die geheime Affäre zu sein. Chris verspricht ihr, bald mit Anna Schluss zu machen, was sie innerlich triumphieren lässt. Sie erschrickt ein klein wenig, als sie eine Mail von Anna bekommt und denkt schon, dass sie dahinter gekommen ist. Doch zu ihrer Überraschung handelt es sich um eine Einladung in das Haus, jetzt ihr und Chris’ Haus, um sich nach all den Jahren mal wieder zu sehen und auszutauschen.

Lena freut sich. Zum einen, weil sie ihre alten Freunde sehen wird und, weil Chris danach nur noch ihr gehören wird.


Über die Charakterisierungen zur Story

Aber Daniel, wie hat Dir das denn jetzt mit Deiner Story weitergeholfen? Gut, dass Du fragst.

Natürlich sind es nicht die neuen Charakterisierungen, die die Story von sich aus schreiben. Mit Aufkommen der Story-Idee (LINK) denke ich über mögliche Handlungen, Wendungen und Twists nach. Jedoch waren und sind das meistens Fragmente, die sich noch nicht so richtig haben zusammenfügen lassen.

Dadurch, dass ich mich nochmals intensiv mit den Charakteren auseinandergesetzt habe, wurde ein Prozess in Gang gesetzt, der sich gegenseitig befruchtet hat. Also auf der einen Seite haben sich Ideen für Handlungen auf die Charakterisierungen ausgewirkt und andersherum die Biografie einer Figur auf mögliche Storyabläufe.

Ist nicht wirklich leicht zu beschreiben, aber teilweise gab es diese Aha-Momente, wo man merkt, dass sich etwas in Bewegung gesetzt hat. 

Dennoch ähnelt der aktuelle Stand der Story einem Flickenteppich, bei es jetzt heißt, die Löcher nach und nach zu stopfen. Aber jetzt habe ich Dich lange genug auf die Folter gespannt. Und eine Warnung vorweg: Ab jetzt wird heftigst gespoilert. You have been warned!

Eine erste grobe Storyoutline

Und in Klammern die Story-Probleme, für die ich noch eine Lösung finden muss.

Eine Gruppe ehemaliger Studienfreunde, die sich teilweise seit Jahren nicht mehr gesehen haben, verabredet sich auf ein Wiedersehen in einem abseits gelegenem, idyllischen Haus.

Schon bei der Ankunft wird klar, dass sich alle über die Jahre extrem unterschiedlich entwickelt haben und die damaligen Gemeinsamkeiten kaum noch vorhanden sind.

Zudem haben die Gastgeber (Chris und Anna) offensichtliche Beziehungsprobleme, die sie krampfhaft versuchen, vor den anderen zu verstecken.

Weltanschauungen und Einstellung sind so divers und können nur so lange mit falscher Freundlichkeit überdeckt werden, dass ein erster Streit nicht lange auf sich warten lässt.

Diese hitzige Diskussion wird durch einen gewaltigen Knall und anschließendem Beben abrupt beendet. Ein erster kleiner Meteoriteneinschlag. 

Durch die Nachrichten erfahren sie, dass ein gewaltiger Meteorit auf der Erde einschlagen wird. Panik breitet sich aus und sie beratschlagen, was sie tun können und sollen.

(Grund finden, warum sie im Haus bleiben und nicht wegfahren.)

Sie frühstücken vor dem Haus und XX und XX geraten wieder aneinander. (Warum?) Diese Auseinandersetzung ist heftiger als zuvor und endet fast in einer Schlägerei. Zum Abreagieren schmeißt einer außer sich vor Wut eine Flasche, Glas oder Ähnliches, in ein nahe gelegenes Gebüsch.

Das Objekt zersplittert und ein dumpfes Klonk zieht die Aufmerksamkeit aller auf sich. In dem Gebüsch entdecken sie eine Bunkertür. Verdreckt, rostig, verschlossen und mit abgeblätterter Schrift. „Max. 2 P…“ ist noch zu lesen. Für die Freunde steht fest, dass es sich um einen Bunker handelt, der aber nur für zwei Personen Platz bietet.

Erneut bricht eine Diskussion aus. Wer hat Anrecht auf einen Platz im Bunker und wer nicht? Auf der einen Seite und Der Bunker bringt bei so einem gewaltigen Einschlag nichts auf der anderen Seite. Eine Gruppe versucht den Schlüssel im Haus zu finden, die andere plant ihr Ableben, was wiederum zu Streit und Auseinandersetzungen führt.

… Missing frames 😇

Die Vorzeichen des Meteoriten werden deutlicher. Kleinere Einschläge in der Nähe. Die Verzweiflung den Bunker zu öffnen, nimmt genauso zu. Der Schlüssel taucht auf und ein wilder Kampf unter ihnen bricht aus. (Grund?). 

Zeitgleich rückt der bevorstehende Einschlag immer näher. Es gelingt jemand m die Bunkertür zu öffnen, nur um zu sehen, dass es sich um ein Verschlag für eine Wasserpumpe (oder Ähnliches) handelt. (Das mit der Schrift auf der Bunkertür muss sich aufklären!)

Entsetzen macht sich breit. Es kommt heraus, dass alle, auch diejenigen, die in einem möglichen Überleben keinen Sinn sahen, insgeheim gehofft hatten, durch den Bunker am Leben zu bleiben. Sie realisieren, in was die Situation sie verwandelt hat und dass sie sich beinahe für ein Hirngespinst umgebracht hätten.

Alle finden sich mit ihrem Schicksal ab, finden wieder zueinander und besinnen sich auf die gute Zeit, die sie damals zusammen hatten. (Wie genau?) Der Einschlag steht kurz bevor und die, jetzt wieder Freunde, kommen zusammen, verabschieden sich voneinander und schauen dem gewaltigen Spektakel, welches sich über ihren Köpfen vollzieht ehrfürchtig zu. Der Meteorit zieht über ihren Köpfen hinweg.

BOOM – erst Stille, dann ein leises Grollen, das unaufhörlich lauter wird. Eine riesige Staubwolke rast auf die Freunde zu, die sich nun eng umschlungen in den Armen liegen und trifft sie mit gehöriger Wucht.

SCHWARZ

Man hört vereinzeltes Husten. Das Bild lichtet sich etwas. Die Freunde sind von dickem Rauch, Nebel etc. Umhüllt und von Kopf bis Fuß mit Staub bedeckt. Sie können es gar nicht fassen, dass sie noch am Leben sind. Sofort beginnen sie sich wieder in die Haare zu bekommen, aber auf lustige Art und Weise.

ENDE

That’s it. So sieht der aktuelle Stand der Story aus. Wie man sehen kann, gibt es noch einige Unbekannte, doch der grobe Rahmen und vor allem das Ende stehen für mich fest.

Was kommt als Nächstes?

Jetzt, wo die grobe Outline steht, werde ich mich daran machen, die noch offenen Fragen zu beantworten und die einzelnen Teile der Story etwas auszuformulieren.

Dazu werde ich eine Inhaltsangabe der Story machen und dann wo dort aus tiefer in die einzelnen Kapitel abtauchen. Wie es damit vorangeht, kannst Du in Behind The Scenes mitverfolgen und nach Abschluss dann auch hier auf dem Blog.

Die aktuelle Logline

Wie aus dem ersten Story-Development Gespräch gelernt, ist es sinnvoll, den Fortschritt der Story in einer Logline festzuhalten. 

Eine Gruppe Freunde trifft nach Jahren wieder aufeinander, nur um festzustellen, dass von ihrer Freundschaft nicht mehr viel übrig ist. Als sie von einem bevorstehenden Meteoriteneinschlag erfahren, beginnt ein Kampf ums Überleben und aus Freunden werden Feinde.

So lässt sich die Storyoutline doch ganz gut zusammenfassen. Was denkst Du? Hast Du einen besseren Vorschlag, dann lass es mich wissen.

Was ich gelernt habe

Beim Blog geht es mir vorrangig ums Lernen, also gibt es am Ende von jedem Post ein kleines Fazit mit dem, was ich daraus mitnehme. 

Wie ich dir hoffentlich zeigen konnte, kann man durch die Charaktere und deren Eigenschaften auch mit seiner Story vorankommen. Wenn ich eins mitnehmen konnte aus diesem Prozess, ist es, dass je besser man seine Charaktere kennt, desto tiefer kann man in die Story und die potenziellen Konflikte eintauchen und so mit seiner Story vorankommen.

Wenn Du mir über die Schulter blicken möchtest, wie ich mich an die Ausarbeitung der Storyinhaltsangabe mache, dann trage Dich in Behind the Scenes ein.

Hier gebe ich Dir einmal im Monat einen tieferen Einblick in den kreativen Prozess des Filmemachens.

Neben Updates zum Film und den Neuigkeiten auf dem Blog gibt es Tipps und Tricks zur Ideenfindung, dem Schreiben, Arbeitsweisen und Produktivität. Außerdem zeige ich Dir, wie und mit welchen Mitteln ich recherchiere und mich für meinen Film inspirieren lasse.

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