Die Notizen zu den verlorenen Ideen

Hier meine kompletten Notizen und schriftlichen Gedankengänge. Ungefiltert und nicht korrigiert. Viel Spaß.


… Also zurück zum Ursprung, dem Ideen-Fragment, welches sich so hartnäckig in mir festgesetzt hat.

Eine Frau, die vor etwas flüchtet, einer Bedrohung, die es auf ihre Gedanken abgesehen hat. Ihre Partner muss sie zurücklassen, weil er ohne Erinnerungen nur eine menschliche Hülle ist.

Idee: Vielleicht erlischt etwas in den Augen, wenn die Erinnerungen (Persönlichkeit) ausgesaugt wird?

Wie beschreibt man eine Gesellschaft, die nichts mehr hat außer Erinnerungen? Habe ich mich in etwas verbissen? Noch weiter zurück: zu dem „was-wäre-wenn“ mit der (außerirdischen) Macht. Könnte hilfreich sein, dass die se Bedrohung etwas abstraktes ist. So abstrakt, dass ich mich um den eigentlichen Kern meines Warum kümmern kann. Die Gesellschaftskritik, oder Komsumkritik.

Bin ich schon ins plotten abgedriftet, ohne überhaupt eine Story zu haben? Denke schon.

Was wäre, wenn eine (außerirdische) Macht auf der Erde auftaucht, und unsere Heldin mit Partner zur Flucht zwingt, auf der sie den Verfall der Menschlichkeit am eigenen Leib erfährt und selbst dieses Verhalten abdriftet, um überleben zu können, nur um am Ende eben diesem Verhaltne zum Opfer zu fallen? Zu depri?

Hatte immer im Hinterkopf, dass der Film mit dem Tod der Hauptfigur endet. Aber wieso eigentlich?

Zurück zum Anfang. Wie sähe eine Variante mit Happy End aus?

Die Protagonistin war auf der Suche nach ihrem Partner, der von jemand in Besitz genommen wurde, also seine Erinnerungen. Eine Kidnapping-Story/Rache-Revenge-Story?

Mir geht des darum, das menschliche Fehlverhalten aufzuzeigen, den Egoismus den der Überlebenskampf zu Tage fördert. Ich will die Gier zur schau stellen, von der der Mensch besessen ist.

Nochmal weiter zurück; „was-wäre-wenn“ mit Aliens. Wozu machen die das?Sie wollen den Menschen begreifen. Sie sind nicht feindlich gesinnt, und wollen die Menschen auch nicht töten, nur ihre Vorgehensweise der Erforschung verträgt sich halt nicht so gut mit dem Menschen. Es ist nicht die Absicht der Aliens den Menschen zu vernichten, sondern zu verstehen. Und weiter?

Vielleicht ist es ja so, dass wenn man den Aliens entschlossen entgegentritt, sie von einem ablassen? Macht nicht wirklich viel Sinn.

Muss mit der Idee konzentrierter werden. Einen Konflikt finden, der in dem Setting stattfindet, in der Welt, aber eine eigene kleine Story ist.

So zu werden wie alle anderen um zu überleben, oder den eigenen Weg gehen, der sich as besser erweist?

Welcher Konflikt oder Situation könnte entlarvt werden, die es wert ist erzählt zu werden?

Vielleicht hat der Partner der Frau etwas so abscheuliches getan um zum Überleben, dass die Frau ihn im Affekt tötet, und so selbst zu dem wird, was sie verabscheut? Nur um später festzustellen, dass es sehr Partner doch nicht getan hat. Sehr tragisch, zu tragisch.

Was wäre, wenn der Mensch, den man zu kennen glaubt, sich in einer Extremsituation als wahres Monster entpuppt?

Könnte das der Kern dessen sein, was ich erzählen will?

Der Konflikt könnte sein, dass sich die Figur entscheiden muss, ob sie so leben will, oder dem ein Ende bereiten muss um leben zu können?

Selber eine Gräueltat begehen, um sich und andere zu schützen.

If you change the way you look at things, the things you look at change. – Wayne Dyer

Leichter gesagt als getan.

Was wäre, wenn man den Menschen, den man (liebt und) zu kennen glaubt, sich als wahres Monster entpuppt?

Interessanter Ansatz, ist zwar tragisch, aber hat auch eine gewisse Ironie. Und Ironie ist ja auch wichtig für die Story. Aber ist das eine Story-Idee oder das Resultat einer Situation? Das Ergebnis einer Extremsituation.

Nochmal zum Anfang: die Idee, das Fragment, das sich so lange in mir festgebissen hatte, was daran hat mich nicht losgelassen? Wieso kam es immer wieder an die Oberfläche?

Jemand ist auf der Flucht, etwas kommt näher, man muss wieder ziehen, denn sonst wird man geschnappt. Die Frage ist, ob man seinen Partner zurücklässt, weil … er ist  tot oder so etwas. Das Loslassen ist wichtig. Das Nicht-Aufgeben, Dranbleiben, Weitermachen, auch wenn es aussichtslos erscheint. 

Ähnelt dem Vorhaben einen Film zu machen. So viele Stationen, an denen man bereit ist aufzugeben, weil man anfängt, alles zu hinterfragen, den Sinn darin zu verlieren scheint. Aber dann doch weitermacht, weil etwas einen antreibt und man sich wieder ins Bewusstsein ruft, warum man das tut: Spaß. Es soll Spaß machen. Begraben unter allerlei Gedankenwust und Selbstmitleid, vergisst man des öfteren den eigentlichen Motivator. Man verkrampft gedanklich, verbeisst sich in eine Idee, will nicht loslassen, will sich etwas beweisen, recht behalten. Fuck it. Ich mache es um Spaß zu haben. Ich will dabei lernen, mich verbessern, ausprobieren, … Soviel zum Mindset.

Ist ja auch nicht alles Quatsch, was ich mir bis dato ausgedacht habe. Muss nur lockerer werden. Zulassen und ausprobieren.

Zurück zum Ideen-Fragment: wieso will ich die Geschichte erzählen? Es ist ein Kammerspiel, ein Raum, in dem das meiste passiert, oder auch nicht – who knows? Vielleicht liegt die Ironie auch darin, dass es am Ende egal ist, für was man sich entscheidet. Die Frau ist auf der Flucht vor etwas, hält ihren bisherigen Weg auf einem Diktiergerät fest. Wir hören ihre Story, sehen die Veränderung der Menschen, sehen, was sie sieht, gewinnen ihre Sympathie, wollen , dass sie weitermacht. Am Ende ist die Person, die wir die ganze Zeit sehen, aber ein „Alien“ oder so, in Menschengestalt. Die eigentliche Frau ist ihm zum Opfer gefallen. Gibt es eine Aussage? Wie bei Invasion of the Body Snatchers, gibt unsere vermeintliche Heldin am Ende einen Schrei von sich, wenn das „etwas“ angekommen ist. Die Ironie des Ganzen? Man verhält sich so, wie e die Umstände verlangen, passt sich an. 

Verlust der Identität? Muss mal Recherche zu betreiben. Aber interessanter Ansatz. Der Verlust der eigenen Identität durch das Verhalten und die Situation von anderen. Aber was ist die Story-Idee? Ich habe jetzt schon mal ein Ende. Noch fehlt die Idee dahinter, der Konflikt, der eigentliche Kern. Der Konflikt könnte intern sein, was für einen Film aber nicht gut ist. Man muss ihn sehen können. Mit einem Satz beschreiben, um was es geht. Eine gute Logline haben? Ist es dafür noch zu für, oder zu spät? Oder jetzt genau richtig?

Was wäre, wenn es einfach wäre? Was wäre eine einfache Herangehensweise für eine einfache Idee? Ein Raum, eine Person am leben, eine Person tot oder so, etws, das näher kommt und vor dem sie auf der Flucht sind. Wieso flüchten sie? Weil sie es mit ihrem Leben bezahlen, wenn sie es nicht tun. Was ist ihre Story? Wieso sollte man sich für sie interessieren? Was ist der Konflikt? Zurücklassen oder zurückgelassen werden? Alleine weitermachen in einer aussichtslosen Situation? Das Eingestehen, dass es aussichtslos ist? Zu kompliziert gedacht. Einfacher. 

Der Konflikt ist schon da in der Idee. Die Ironie könnte darin liegen, dass das „Alien“(assimiliertes Wesen, erfundene Gedanken hört, die es ablenken soll. Am nie gibt es nach dem ersten Twist noch einen zweiten, wo unsere lebende Heldin das Alien in die Luft jagt/einen Angriff gegen das Wesen führt. Oder so etwas.

Jetzt bin ich schon wieder im Plotten, aber … I like it. Man benötigt aber trotzdem eine Backstory, die nicht nur Nonsens ist, sonst kommt man sich als Zuschauer verarscht vor. I’m getting nearer. Oder verwirrter.

Also nochmal sortieren: wir sehen die Backstory unserer Hauptfigur, was sie alles durchgemacht hat, wie sich die Welt um sie herum extrem verändert hat. Die Hauptfigur entpuppt sich als Alien, ist durch das Abhören der Gedanken aber in einen Hinterhalt gelockt worden und wird selbst Opfer (Sprengsatz in den Leichen etc.). Dann taucht unsere Hauptfigur auf, nicht tot, die Leiche war nur ein „Alien-Klon“, und sie leitet eine Trupp von Widerstandskämpfern, die einen Angriff auf das Wesen ausführen, mit dem das Alien7assimilierte Wesen unterwegs ist. Twist und Happy End. Noch ziemlich verwirrend das Ganze, aber mir gefällt die Richtung.

Aber was ist die Story-Idee? Die Moral? Denke ich zu kompliziert? Zu ernst? Der Film soll auch unterhalten, Spaß machen, Emotionen auslösen und nicht nur bitter ernst sein. Bisher hatte ich immer etwas „krasses“ im Sinn, worüber der Zuschauer nachdenken sollte, an dem es etwas zu „kauen“ gibt. Aber zu welchem Zweck? Was bringt das dem Zuschauer? Ist es nicht eher so, dass man sich etwas besser merkt, wenn ma gut unterhalten wird, anstatt „belehrt“ zu werden? Denke schon. Mehr Spaß, mehr Erinnerung. Also sollte ich mich vielleicht von der ernsten Linie verabschieden. Muss ja keine Komödie werden, aber nicht ganz so destruktiv, wie ich es mir bisher ausgemalt hatte.

Also: Was wäre, wenn der Mensch den wir lieben sich als Alien entpuppt?

Was wäre, wenn sich unser Partner als Anführer eine Alien-Invasion entpuppt?

Menschenmonster/Monstermenschen

Was ist meine Intention mit der Idee? Eine Geschichte zu erzählen, die unterhält, Spaß macht, spanend ist und am Ende vermittelt, dass es immer einen Weg gibt oder dass es sich immer lohnt, seinen eigenen Weg zu gehen. Sie gegen die Gleichschaltung auflehnen. 

Das Ziel ist Überleben, das Hindernis …????

Welchen Konflikt hat man während einer Alien-Invasion? Bestimmt einige, doch welche lohnt es, zu erzählen? Widerstand, man will sich nicht fügen. Der eigenen Wille, die eigenen Identität nicht aufgeben. Vielleicht sich selbst töten zu müssen, damit andere leben können. Aufopferung, aber wieso? Was ist das Ziel?

Was mir (an der Story) wichtig ist: die Bedrohung vor etwas unkontrollierbarem, das sich ausbreitet – Gier, Ideologien, Egoismus, Gleichschaltung … – ausgedrückt durch die Aline-Invasion. Präsent, aber nicht sichtbar (meistens). Eine Übermacht, die es zu bekämpfen gilt.

Das Loslassen von etwas, Abschließen, den Ausweg finden, die Revolution starten, sich von allem lösen und seinen eigenen Weg gehen.

Vom Niemand zum Anführer: jeder kann etwas bewirken. Jeder kann gegensteuern, ankämpfen, sich wehren. Man muss nur den Mut dazu aufbringen und den richtigen Anstoß dazu bekommen. 

Was würde mich dazu bringen, mich zur Wehr zu setzen? Eine erdrückende Übermacht durch etwas, das im Gegensatz zu meinen Werten steht, nichts mehr zu verlieren haben, Rache & Wut. Verlust von Menschen die ich liebe, das Wissen, dass selbst der Tot besser ist als die existierenden Umstände.

Was, wenn man mit etwas alienartigem infiziert ist und sich aber trotzdem nicht aufgeben will? Die Uhr tickt, man muss handeln, sich entscheiden. Sein Ableben vor Augen, nichts mehr zu verlieren, aber vieles zu retten.

Der einzige Weg eine Alien-Invasion zu stoppen ist, selbst ein Alien zu werden.

Die Hauptfigur hat keine andere Wahl, als sich selbst zu opfern. Wieso, was könnte der Auslöser dafür sein? Sie hat nichts mehr zu verlieren. Warum? Sie ist mit dem Alien-Virus infiziert. Warum? Sie war unvorsichtig und hat sich zu sicher gefühlt. Warum? Wei sie von der Alien-Invasion profitiert hat. Warum? Sie hat Hilfesuchende mit ihrem Partner ausgeraubt. Warum? Weil sie gierig nach allem war, was sie besitzen konnte. Warum? Weil ihr der Besitz mehr bedeutet als die Auswirkungen auf ihre Umwelt.

Um eine Alien-Invasion zu stoppen, muss eine Heldin alles geben was sie hat: ihr Leben.

Um eine Aline-Invasion zu stoppen, muss eine Frau alles geben, was ihr noch bleibt: ihr eigenes Leben.

Der einzige Weg um eine Alien-Invasion zu stoppen ist, sein eigenes Leben dafür zu geben.

Im Leben geht es darum nicht zu sterben, aber was wäre, wenn das genau das ist, was man tun müsste um zu überleben?

Was wäre, wenn man sein Leben dafür geben müsste, um zu überleben? 

(The)One in a million

Eine Metapher für etwas aktuelles.